NATURE DESIGN
Mein Bruder und ich waren vor langer Zeit von Biertrinkern zu Weintrinkern geworden. Mit der Zeit reifte in uns die Idee, selbst einen Rebberg zu bewirtschaften und Wein zu keltern. Im Wallis konnten wir diese Idee realisieren. Natürlich braucht der Wein auch eine Etikette. Weil wir in jungen Jahren oft über den Guppengrat aufs Vrenelisgärtli stiegen, sieht man auf den Weinetiketten das Vrenelisgärtli. Die Etiketten für die Brände gestaltete die Illustratorin Esther Angst.
«Es isch emal e übermüetegi Jumpfere gsi, de het Vrine gheisse. De het gmeint, si chäm z’oberst uff em mittlere Glärnisch e Garte mache. D’Lüüt händ si gwarnet und händ zuener gseit: «Me mues der Härrgot nüd versueche!» Aber si het gseit: «Sig’s em Härrgott lieb oder leid – jetz guuhni z’Tratz ufe!» Due ninnt de Jumpfere, es isch e bäumig starchs Meitli gsii, e grosses, chüpferis Sännchessi übere Chopf, ass si nüd nass wärdi, wänns’ chämm gu schniie. Wo si aber dobe gsi isch, so hät’s äso raass afuh fogge, as d Vrine vu Schweeri das Chessi nümme hät chänne abzieh. Der nass, schwär Schnee hät das Meitli z’Bodä truggt, und es isch ganz igschniit worde. Me gsieht uffem mittlere Glärnisch jez nuch e chliis viergeggets Schneefäld. D’Lüüt säged dem nur ds Vrinelisgärtli, ebe will de übermüetig Gärtneri drunder vergrabe liit.»
Glarner Sagen, gesammelt und herausgegeben von Kaspar Freuler und Hans Thürer
Wir heissen Balz und Gilg Störi und stammen aus dem Kanton Glarus, wo ich, Balz Störi, heute noch wohnhaft bin. Später beteiligte sich noch als dritter Partner Martin Meili am Rebberg.